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Heilpflanzen bei Schlafstörungen

Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem in unserer hektischen und stressigen Zeit. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, abends einzuschlafen oder durchzuschlafen. Das kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit und gesundheitlichen Beschwerden führen.

Zwar gibt es verschiedene Medikamente zur Behandlung von Schlafstörungen, doch diese können auch unerwünschte Nebenwirkungen haben oder zu einer Abhängigkeit führen. Deshalb suchen viele Betroffene nach natürlichen Alternativen, die ihnen helfen können, wieder einen erholsamen Schlaf zu finden.

Eine Möglichkeit sind Heilpflanzen, die schon seit Jahrhunderten für ihre beruhigende und schlaffördernde Wirkung bekannt sind. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Heilpflanzen gegen Schlafstörungen vor und erklären Ihnen, wie sie wirken, welche Nebenwirkungen sie haben können und wie Sie sie am besten anwenden können.

Baldrian

Der Baldrian ist wohl die bekannteste Heilpflanze gegen Schlafstörungen. Er wird vor allem aus der Wurzel der Pflanze gewonnen, die verschiedene Inhaltsstoffe enthält, die eine entspannende und angstlösende Wirkung haben. Dazu gehören ätherisches Öl, Valepotriate und Lignane.

Baldrian erhöht die Ausschüttung und verringert die Wiederaufnahme von hemmenden Botenstoffen im Gehirn (wie GABA), die für einen ruhigen Schlaf sorgen. Außerdem bindet er an Melatoninrezeptoren an und unterstützt so den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers.

Baldrian kann als Tee (aus getrockneten Baldrianwurzeln), als Tablette oder als Tinktur eingenommen werden. Er sollte jedoch nicht überdosiert werden (maximal 600 mg pro Tag) und nicht länger als sechs Wochen am Stück angewendet werden. Baldrian wirkt außerdem erst nach etwa zwei Wochen regelmäßiger Einnahme richtig.

Baldrian hat in der Regel keine schwerwiegenden Nebenwirkungen, kann aber bei manchen Menschen zu Kopfschmerzen, Magenbeschwerden oder Schläfrigkeit am Tag führen. Er sollte nicht mit anderen Beruhigungsmitteln oder Alkohol kombiniert werden.

Hopfen

Der Hopfen ist vor allem als Bestandteil des Bieres bekannt, hat aber auch eine heilsame Wirkung auf den Schlaf. Die Hopfenzapfen enthalten eine harzartige Substanz (Lupulin), die aus verschiedenen Hopfenbitterstoffen besteht. Diese binden sich ebenfalls an Melatoninrezeptoren an und fördern so das Einschlafen.

Die ätherischen Öle des Hopfens haben zudem eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und lindern Angstzustände oder Unruhe. Hopfen kann ebenfalls als Tee (aus getrockneten Hopfenzapfen), als Tablette oder als Tinktur eingenommen werden. Er kann auch mit Baldrian kombiniert werden für eine verstärkte Wirkung.

Hopfen hat meist keine Nebenwirkungen bei normaler Dosierung (maximal 500 mg pro Tag), kann aber bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen führen oder den Appetit steigern. Er sollte nicht von Schwangeren oder Stillenden angewendet werden.

Melisse

Die Melisse ist eine weitere Heilpflanze mit einer beruhigenden Wirkung auf den Schlaf. Die Melissenblätter enthalten ätherisches Öl und verschiedene Gerbstoffe (wie Kaffeesäure oder Rosmarinsäure.